Takakazu Takeuchi
Übergang im Untergang
(4. April - 28. Mai 2006)
Das Werk des zwischen Japan und Deutschland pendelnden Takakazu Takeuchi kreist um das zentrale Thema der Flüchtigkeit eines Momentes, um jene kurze Spanne zwischen Sehen und Nicht-Sehen, in der für uns Wirklichkeit entsteht.
In der Ausstellung im Kunstverein Leverkusen wird er Fotografien großer Seifenblasen zeigen, in denen sich in der kurzen Spanne bis zu ihrem Zerplatzen die sie umgebende Realität spiegelt; mundgeblasene Glasobjekte, die im nächsten Moment zu zerfließen drohen; Schneekristalle, vor ihrer Verflüchtigung bewahrt in Wachs und Salz; eine menschliche Figur.
Bezeichnenderweise zitiert Takeuchi in Bezug auf seine Arbeiten Kamo no Chomei, einen Literaten aus dem 12. Jahrhundert „Unaufhörlich strömt der Fluss dahin, gleichwohl ist sein Wasser nie dasselbe. Schaumblasen tanzen an seichten Stellen, vergehen und bilden sich wieder – von großer Dauer sind sie allemal nicht.“